Großes Investitionspaket: Haushalt 2017 ohne Gegenstimme verabschiedet
Lindenhof-Campus bleibt mit 4,3 Millionen Euro das aufwändigste Projekt in den Folgejahren – Fraktionen äußerten in der Gemeindevertretung nur wenige Änderungswünsche

15.12.2016 | Stahnsdorf wird 2017 kräftig investieren, und zwar, ohne dafür Kredite aufnehmen zu müssen. So lautet das Fazit der Haushaltsdiskussion in der gestrigen Gemeindevertretung. Bei 20 Ja-Stimmen und nur zwei Enthaltungen wurde der von Kämmerin Doris Höhne aufgestellte Haushaltsplan gestern mit überwältigendem Ergebnis angenommen. Die Fraktionen brachten zuvor noch einige wenige Änderungswünsche ein, die vor allem den Straßenbau betrafen.

Rund 8,8 Millionen Euro an Investitionen möchte die Gemeinde Stahnsdorf im kommenden Jahr stemmen. Die größten Posten sind der Bau einer Sporthalle an der Mühlenstraße, für die bis zur geplanten Fertigstellung in 2018 insgesamt 4,3 Millionen Euro für Planung und Bau vorgehalten werden.
Auch die Neugestaltung des Eingangsbereichs zum Gemeindezentrum, für die gemeinsam mit dem Planansatz 2016 insgesamt 250.000 Euro eingestellt sind, ist eine wichtige Position. Außerdem werden für die neue Stahnsdorfer Feuerwache nach wie vor Mittel bereitgehalten. In 2017 sind dies zunächst Planungskosten in Höhe von 250.000 Euro.
Im Straßenbau werden 2017 die größten Aufgaben beim Ausbau des Gladiolenwegs liegen, der mit 600.000 Euro veranschlagt ist, sowie bei der Anbindung der Blumensiedlung an die künftige Landesstraße 77 neu, die mit 630.000 Euro zu Buche schlägt.
Im Zuge der Sanierung der Potsdamer Allee, die der Kreis Potsdam-Mitttelmark ab dem kommenden Jahr vornehmen möchte, werden auch Nebenanlagen und Parkplätze errichtet. Hierfür sollen im kommenden Jahr 410.000 Euro investiert werden.
Auch in Kienwerder soll kräftig gebaut werden: Dort werden die Straßen Reiherweg, Birkenhügel und Alte Feldmark ausgebaut. 620.000 Euro sind hierfür 2017 an Auszahlungen für Bauleistungen zu leisten.
Bevor es im Asternweg und der Mühlenstraße zum Ausbau kommt, soll der Umfang des Straßenbaus mit den Anwohnern besprochen werden. Die Mittel sind also eingeplant und werden nach Abstimmung des Ausbaustandards mit den Anwohnern freigegeben (Asternweg 430.000 Euro, Mühlenstraße 600.000 Euro).
Weiterer wichtiger Punkt im Stahnsdorfer Straßenbild sind die Erneuerung alter Laternenmasten aus Holz gegen standsichere Masten und LED-Beleuchtung, was 200.000 Euro kostet.
Ein Multicar mit abnehmbarer Hebebühne für 150.000 Euro sowie zwei weitere Gemeindearbeiter sollen den Stahnsdorfer Wirtschaftshof verstärken.
„Wir haben 2017 viel vor. Stahnsdorf ist mit seinem Haushalt solide aufgestellt und wird diese Aufgaben meistern“, sagt Bürgermeister Bernd Albers und fügt hinzu: „Wir bleiben schuldenfrei und haben ordentlich Geld für wichtige Investitionen.“
(Pressemitteilung der Gemeinde Stahnsdorf, 16.12.2016)