Kampfstarker RSV unterliegt beim Team der Stunde
Knappe Niederlage in Wolfenbüttel
Das erste Auswärtsspiel der Rückrunde in der 2.Basketball-Bundesliga ProB führte die Korbjäger des RSV Eintracht zum MTV Herzöge Wolfenbüttel. Beim aktuell heißesten Team der Liga zeigten die Brandenburger zwar eine couragierte Leistung, musste sich aber letztlich mit 93:87 (58:47) geschlagen geben. Während die Niedersachsen Dank des sechsten Sieges in Folge an der Tabellenspitze dran bleiben, wird es für die Eintracht als Tabellenletzten im Abstiegskampf nach der fünften Pleite in Serie immer schwerer.
Zu Saisonbeginn hatte der RSV nach Verlängerung knapp gegen die Herzöge mit 87:81 gewinnen können, und so reiste die Mannschaft von Trainer Denis Toroman mit Zuversicht auf den ersten Auswärtserfolg gen Wolfenbüttel. Jedoch galt es bereits beim Warmmachen die erste Hiobsbotschaft zu verdauen, denn Daniel Kirchner verletzte sich an der Hüfte und musste passen. Anders dagegen bei Josh Smith, der durch seine Knieverletzung vom Schalke-Spiel unter der Woche gar nicht trainieren konnte. Entgegen der ärztlichen Anweisung entschied sich Smith aus eigenen Stücken dafür, dass er der Mannschaft auf dem Feld helfen möchte. Gerade gegen das 2.07m-Trio Tom Alte, Lars Lagerpusch und Ole Angerstein wurde Smith dann auch mehr als benötigt. Immerhin 19 Minuten schaffte es der US-Big Men dabei zu sein, um seinem Team unter den Körben zu helfen. Erwartungsgemäß gewannen die sehr großen Wolfenbütteler zwar dennoch das Reboundduell mit 41:32, jedoch hielt der RSV gut mit. Ansonsten spielte der RSV wie auch schon zuletzt bei den unglücklichen Niederlagen gegen Schalke und Rostock couragiert und mit großem kämpferischen Einsatz. Zugleich agierte man diesmal auch sehr ballsicher, was die außerordentlich gute Anzahl von nur sechs Ballverlusten unterstreicht. Somit erarbeiteten sich die Brandenburger insgesamt 21 Wurfmöglichkeiten mehr aus dem Feld (55:76), jedoch waren die Herzögen schlussendlich deutlich effektiver im Abschluss bei 33 gegenüber 30 verwandelten Würfen. Am Ende waren es wieder einmal Nuancen, welche den Unterschied ausmachten. Nachdem Topscorer Michael Holton 1:47 Minuten vor dem Ende auf 88:87 verkürzt hatte, vergab der RSV leider alle folgenden Wurfmöglichkeiten, während der Gastgeber sich an der Freiwurflinie ins Ziel rettete.
„Wieder einmal zeigten die Jungs große Moral und tollen Kampf, aber erneut fehlte uns am Ende das letzte kleine Puzzlestück, um das Spiel zu drehen. Ich denke, uns fehlt in diesen Momenten einfach die Erfahrung und Abgezocktheit“, analysierte Coach Toroman die neuerliche knappe Niederlage. „Wir hatten heute unter dem Korb zwar große Probleme. Aber dennoch bin ich stolz auf meine Spieler, dass sie erneut großartig gekämpft haben und das stimmt mich zuversichtlich.“, ergänzt der Trainer. Für den RSV Eintracht erfolgt nun am nächsten Samstag gegen den Tabellenzweiten Artland Dragons mit dem großen Weihnachtsspiel der Jahresabschluss.
RSV: Holton 29, Kamber 15, Stahl 11, Craven 10, Smith 9, Decker 5, Drews 4, Levron 4, Hildebrandt, Paul, Kirchner -
(PM RSV, Marcus Boljahn)