Gut gespielt, aber Aufholjagd wieder nicht belohnt
RSV Eintracht unterliegt knapp in Bochum
Nach zuletzt zwar Siegen mussten die Korbjäger des RSV Eintracht am Samstag einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Basketball-Bundesliga ProB hinnehmen. Bei den VfL SparkassenStars Bochum verlor die Mannschaft von Trainer Denis Toroman trotz einer zeitweise guten Leistung knapp mit 77:72 (50:35). Durch den zeitgleichen und recht überraschenden 94:83 Sieg von Essen über Bernau beträgt der Abstand zum rettenden Ufer nun vor dem letzten Spiel der regulären Saison wieder sechs Punkte.
Der RSV fand nach der weiten Anfahrt zunächst vor allem offensiv überhaupt nicht ins Spiel. Erst eine Auszeit von Coach Toroman in der vierten Minute bewirkte direkt im nächsten Angriff endlich den ersten Feldkorb. Es blieb aber in der gesamten ersten Halbzeit dabei, dass die Eintracht gegen stark aufspielende Gastgeber phasenweise Probleme hatte, da Bochum kaum Ballverluste beging und zudem seine Physis beim Rebound immer wieder nutzte. Dennoch blieb man einigermaßen in Schlagdistanz und lag zur Pause nur 50:35 hinten. Ein zweistelliger Rückstand ist für den RSV in dieser Spielzeit indes nichts neues, und immer wieder hatte man auch gezeigt, dass man in der Lage ist, diese Lücke wieder zu schließen. Und genau mit diesem Wissen und Willen kamen die Brandenburger dann auch aus der Kabine. Obwohl Leistungsträger Georgi Boyanov verletzt zum Zuschauer verdammt und die Rotation damit anders als zuletzt war, zeigten die Toroman-Schützlinge enormen Kampfgeist. Punkt für Punkt schmolz der Rückstand und bereits in der 28. Minute war man auf 60:55 wieder dran. Der RSV verteidigte in der Folgezeit weiterhin aufopferungsvoll, ließ nur acht Punkte in den nächsten neun Minuten zu. Allerdings merkte man den hohen Kraftaufwand bei den eigenen Angriffen, die nicht so effektiv abgeschlossen werden konnten, so dass man nur auf 68:66 knapp vier Minuten vor dem Ende aufschloss. Der starke Colin Craven verkürzte mit seinem fünften Dreier kurze Zeit später gar auf 70:69 und auch Michael Holton schaffte aus der Distanz bei noch 1:32 Minuten zu spielen zum 73:72 den neuerlichen Anschluss. Doch Kleinigkeiten verhinderten letztlich in der Schlussphase, dass die Eintracht die Partie noch drehen konnte.
Enttäuscht von der Niederlage, aber nicht unbedingt von der Leistung seines Teams zeigte sich schlussendlich dann Coach Denis Toroman: „Wir haben ein gutes Spiel geliefert, insbesondere in der zweiten Halbzeit, wo wir den Ball haben laufen lassen und defensiv einige Stops geschafft haben. Am Ende entscheidet sich das Spiel durch einen Ballbesitz und ein paar defensive Rebounds mehr. Dennoch haben wir erneut gezeigt, dass wir inzwischen auch auswärts mehr als mithalten können, selbst wenn nicht alle Spieler zur Verfügung standen oder ihr volles Potential abrufen konnten. Wir haben jetzt noch ein reguläres Saisonspiel und dann sechs Playdown-Spiele. Das sind sieben Endspiele, wo wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen können.“ Das erste Abstiegsendspiel steigt am 24.2. um 19:30 Uhr in der Kleinmachnower BBIS-Halle gegen die punktgleichen Cuxhaven Baskets.
RSV: Holton 23, Craven 21, Smith 13, Hildebrandt 5, Kamber 5, Drews 4, Stahl 1, Kirchner, Decker, Boyanov -
(Pressemitteilung RSV, 18.2.2018, Marcus Boljahn | Foto: ©.A.)